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NinoHolzner
Das Jahr 1997 war zweifellos ein prägendes Jahr in der Videospielgeschichte - zumindest hier in Deutschland. Mit Titeln wie Final Fantasy 7 und Oddworld: Abe's Oddysee fanden gleich zwei Perlen ihren Weg in die ewigen Ruhmeshallen. Heute erstrahlt das HD-Remake Oddworld: New 'n' Tasty auf der PlayStation 4 in neuem Glanz.
Oddworld: New'n'Tasty im Test
Testnote 1,9 gut Leserwertungen
22 Bewertungen
Spielzeit
5,8
Einstieg
2,2
Technik
1,0
ab 0,00€
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Endlich wieder zeitlos
Wow, die Zeitmaschine Oddworld: New 'n' Tasty befördert mich zurück anno 1997. Wenn ein Remake in sämtlichen Punkten dem Original vorzuziehen ist und mich derart begeistert, dann hat das auch seine Gründe. Wer Oddworld: Abe's Oddysee in der besten Variante vorfinden und noch einmal genießen möchte, darf bedenkenlos zugreifen. Solltet ihr diesen Klassiker noch nicht kennen, aber interessiert euch generell für Jump'n'Run- und geschicklichkeitslastige Knobler mit einem Hang zum obszön Skurrilen, macht ihr euch am besten gefasst auf die wohl schönste Flucht vor der Fleischbank aller Zeiten.
Das hat uns gefallen
- Vorzeige-HD-Remake
- Genial-obszöne Spielidee
- Fordernder Schwierigkeitsgrad
- Entscheidungsfreiheiten
- Retro-Charme
- Technisch makellos
Das hat uns nicht gefallen
- Fehlende deutsche Sprachausgabe
- Kein Kooperativ-Modus
- Keine Retail-Version (Digital Only)
Was war das für ein Gefühl, den grauen, aber ergonomischen Controller der PlayStation in den Händen zu halten. Jede Demo-Disk der damaligen Printmagazine wurde genaustens auf brauchbare Spiele durchleuchtet. Einer von vielen Treffern war schließlich Oddworld: Abe's Oddysee. Ein Geheimtipp. Wieso eigentlich? Und ist HD automatisch besser?
Fragen wir uns doch eher, wie ein HD-Remake auszusehen, welche Erwartungen es zu erfüllen hat und was ansonsten beachtet sollte. War das ursprüngliche Spielerlebnis ein Erfolg, sollte man am Spielprinzip nichts ändern. Immerhin möchten potenzielle Käufer kein neues Spiel, sondern die Neuinterpretation eines erfolgreichen Hits. Im Falle von Oddword: New 'n' Tasty war ich positiv überrascht, wie erstaunlich frisch sich das bald 20 Jahre alte Konzept anfühlte.
Leben und leben lassen!
Stellt euch vor, ihr gehört einer Rasse an, die unterdrückt wird. Ihr seid ein Sklave in einer Fleischfabrik namens Rupture Farms und helft, eine dominierende Lebensform mit Nahrung zu versorgen. Ein schweres Los - könnte man meinen. Doch es kommt noch härter: Zufällig bringt ihr in Erfahrung, dass demnächst ein "neues und schmackiges" Lebensmittel auf den Markt kommt. Wäre nicht schlimm, würde die Hauptzutat aufgrund von Fleischmangel nicht das eigene Volk der Mudokaner betreffen. So ergeht es dem Hauptprotagonisten und Anti-Held Abe, der von den düsteren Plänen der Glukkons Wind bekommt. Die Lösung: Abhauen, Artgenossen retten und dem Spuk ein Ende bereiten.
Von links nach rechts schleichen wir uns mit dem tollpatschigen, aber liebenswürdigen Mudokaner Abe durch die Kulisse. Ein Nahkampf-Reptil dürft ihr nicht erwarten. Abe kann schießen - jedoch nur aus einer Körperöffnung, die überwiegend für schlechten Duft in der Umgebung sorgt. Taktisch ist die Vorgehensweise auf vorsichtige und durchdachte Aktionen beschränkt. Lenkt die Wachen ab, indem ihr Gegenstände werft, imitiert die Furz-Erkennungszeichen, um in andere Gebiete zu gelangen, übernehmt per Telekinese die Handlung der Gegner, reitet auf einem dinoartigen Emul und rettet eure chaotischen Freunde. Es mag schadenfroh klingen, doch das Interessante und Witzige daran sind die Ausrutscher, die entweder Abe oder seinen Artgenossen während der Rettungsaktionen widerfahren.
Oddworld: New 'n' Tasty - Test-Screenshots
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Freud und Leid...
"Folge mir" oder "Bleib stehen!" - mit derartigen Rufen müsst ihr eure Leidensgenossen durch die mit Rätseln gespickten 2D-Welten lotsen. Was kann da schon passieren? So ziemlich alles! Werdet erschossen von unbarmherzigen Rambo-Sligs, fallt in die Tiefen von so manchem Abgrund, werdet durch den Fleischwolf gezogen, von Gesteinsbrocken zermatscht oder durch explosive Fallen erledigt.
Dabei sollte man nicht zu viele Fehler machen. Diese beeinflussen das Spielende ungemein - achtet auf die Anzeigentafel. Zu viele getötete der insgesamt 99 Mudokaner bescheren das schlechte Ende. Auch wenn ihr nicht immer Erfolg habt, werdet ihr das grenzgeniale Spielerlebnis jede Minute genießen. Der knackige Schwierigkeitsgrad des Originals wurde glücklicherweise nicht entschärft. Euch erwartet eine Zeit voll Wut, Verzweiflung und Freudentränen.
Alte Werte, neue Schönheit - ein Paradebeispiel
Ihr wollt tatsächlich noch einmal das Original spielen? Vergesst es! Habt ihr eine PlayStation 4 und circa 20 Euro Guthaben im PSN Store, dann erhaltet ihr die beste Version. Eine plumpe HD-Aufbereitung ist das nicht. Es ist eine originalgetreue Komplettüberarbeitung von Oddword: Abe's Oddysee, die in seiner Gesamtheit durch die Bank überzeugt. Klasse Animationen, bombastische Kulissen und eine enorm verbesserte Steuerung gegenüber dem PSX-Original - diese war sehr hakelig und bereitete öfters Probleme. Musikalisch ist das Spiel auf grundsolidem und ansprechendem Niveau.
Das Entwicklerstudio Just Add Water, in Zusammenarbeit mit Oddworld Inhabitants, demonstriert mit diesem Projekt, dass man das Lehrbuch "Wie macht man HD-Remakes richtig" bis ins kleinste Detail verinnerlicht hat. Hut ab! Eine solch klasse Leistung verdient meinen größten Respekt. Dennoch: Über einen Koop-Modus hätte ich mich bei allem Lob aber doch sehr gefreut. Und wieso verzichtete der Entwickler auf die stimmige deutsche Sprachausgabe? Für mich im Allgemeinen ein Rückschritt, nachdem Konami mit Metal Gear Solid und Square Enix mit Kingdom Hearts ähnliche Wege gegangen sind. Unterm Strich sind es Kleinigkeiten, die das makellose Gesamtbild etwas trüben. Neben der PlayStation 4-Version sind weitere Portierungen für die PS3, PS Vita, Wii U, Xbox One sowie den PC bereits angekündigt. Ein Cross-Play-Feature für Besitzer der PS3 und PS Vita versteht sich von allein. Sollte es Plattformunterschiede geben, wird es ein nachträgliches Update geben.
Fazit
Wow, die Zeitmaschine Oddworld: New 'n' Tasty befördert mich zurück anno 1997. Wenn ein Remake in sämtlichen Punkten dem Original vorzuziehen ist und mich derart begeistert, dann hat das auch seine Gründe. Wer Oddworld: Abe's Oddysee in der besten Variante vorfinden und noch einmal genießen möchte, darf bedenkenlos zugreifen. Solltet ihr diesen Klassiker noch nicht kennen, aber interessiert euch generell für Jump'n'Run- und geschicklichkeitslastige Knobler mit einem Hang zum obszön Skurrilen, macht ihr euch am besten gefasst auf die wohl schönste Flucht vor der Fleischbank aller Zeiten.
Pro | Contra |
---|---|
Vorzeige-HD-Remake | Fehlende deutsche Sprachausgabe |
Genial-obszöne Spielidee | Kein Kooperativ-Modus |
Fordernder Schwierigkeitsgrad | Keine Retail-Version (Digital Only) |
Entscheidungsfreiheiten | |
Retro-Charme | |
Technisch makellos |
Oddworld: New 'n' Tasty
Oddworld: New'n'Tasty
Testnote 1,9 gut Leserwertungen
22 Bewertungen
Spielzeit
5,8
Einstieg
2,2
Technik
1,0
ab 0,00€
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Sagt euch nicht zu? Ihr sucht nach passenden Alternativen? Eine umfangreiche Liste an Oddworld: New'n'Tasty-Alternativen halten wir für euch in unserer Videospiel-Übersicht bereit.
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